Unser schon traditionelles Sommerfest in der Villa Morgenroth startete mit dem Tango “Unter dem südlichen Himmel” auf der Terrasse mit Blick in den schönen Park. Aber dann holte uns der Wolkenbruch ein, und mitten im “Elfentanz” von Franz Léhar mussten wir improvisiert in den Saal wechseln…
… was uns aber nicht hinderte, fröhlich und im Stehen weiter zu musizieren und uns sogar durch die ganze Fledermaus-Ouvertüre hindurchzuschwingen. Danach gab es kühle Getränke und Herzhaftes vom Grill (danke an unseren großartigen Grillmeister Michael!) auf der langsam abtrocknenden Terrasse.
Unsere Sommerkonzerte am 7. und 8. Juli in der Ev.-Freikirchlichen Gemeinde in Steglitz und in der Emmauskirche in Kreuzberg waren ein großer Erfolg und ein Erlebnis auch für uns Mitspielende. Beethovens Klavierkonzert Nr. 3 in c-Moll erforderte viel Konzentration vom Orchester. Das intensive Spiel unserer Solistin Alexandra Balog schlug das Publikum in seinen Bann. Wassili Kalinnikows Sinfonie Nr. 1 in g-Moll verlangte von uns allen Höchstleistungen, viel Kraft und Durchhaltevermögen, technische Bravour und Klang, Klang, Klang… schäumend und perlend wie Crémant sollten wir spielen, gerade wenn es schwierig wird.
Das schreibt unsere Dirigentin Nóra dazu: “Ein großes Bravo für unsere großartigen Konzerte am Wochenende! Wir haben uns mit der Programmauswahl vor eine richtig große Herausforderung gestellt, und haben sie prächtig gemeistert! Ein kräftiges Händeschütteln und eine Umarmung für ALLE von uns!” Wir freuen uns und sind ein bisschen stolz, dass wir diese Stücke so schön auf die Bühne gebracht haben. Auf dem Bild genießt Nóra den Crémant, den wir ihr geschenkt haben als Dank für die begeisternde Probenarbeit.
Vom 28.-30. Juni waren wir wieder in der “Malche”, dem ehemaligen Missionshaus, in dessen Lehrsaal es sich wunderbar proben lässt. Wieder haben wir gemerkt, wie ungeheuer wichtig das intensive Proben an einem ganzen Wochenende ist und wie große Fortschritte wir dann gemeinsam machen können. Die Begeisterung über das erfolgreiche Achtelfinale gegen Dänemark war ebenfalls groß.
Für unsere anstehenden Konzerte haben wir an diesem Wochenende heftig geprobt und dabei intensive Momente mit Grieg und Price erlebt. Am Samstag waren wir den ganzen Tag im Emmaus-Gemeindehaus in Zehlendorf, am Freitag und Sonntag im Gartensaal der Villa Morgenroth am Botanischen Garten. Obwohl wir kräftig gewachsen sind, passen wir immer noch hinein, aber ein bisschen knapp…
Im Emmaus-Gemeindesaal konnten wir am Samstag in voller Größe die wunderbare Musik proben…
Nach unserer letzten Probe am 20.12.2023 haben wir uns alle nebenan bei unserer Oboistin Christiane zur Weihnachtsfeier getroffen. Es gab Sekt&Co für alle, Pizza, leckere mitgebrachte Snacks und anschließend Weihnachtslieder mit Streichquartett-Begleitung.
Vom 23.-25. Juni 2023 waren wir zum Probenwochenende im Kurt-Löwenstein-Haus in Werneuchen. Von früher her hatten manche Orchestermitglieder eine gemischte Erinnerung an dieses Quartier. Aber jetzt ist alles renoviert, es gibt einen nagelneuen Probensaal, schöne Zimmer, ordentliches Essen und sehr freundliches Personal. Wir waren alle begeistert und bester Stimmung.
Noch mehr gute Laune aber hat uns die intensive Probenarbeit gemacht. Wir haben uns richtig tief in Mendelssohn, aber vor allem in Meyerbeer und Hey hineingestürzt. Dank Nóras Kreativität und Begeisterungsfähigkeit begann die Meyerbeer-Festouvertüre so richtig zu funkeln. Und im Cello-Konzert haben wir nicht nur die technischen Herausforderungen gemeistert, sondern auch tiefe, emotionale Momente gemeinsam erlebt – diese neue Musik hat uns ganz gefangen genommen. Die Vorfreude auf die Konzerte wächst…
Nach der Probe (wieder freudiges Hey-Spielen) hatten am letzten Mittwoch viele noch Lust auf ein gemeinsames Glas Bier oder Wein… schon ein kleiner Vorgeschmack auf unser Probenwochenende im Kurt-Loewenstein-Haus in Werneuchen.
Am letzten Mittwoch war das erste Mal unser Solist für die Konzerte, Julian Merse, bei uns zu Gast und hat mit uns das Konzert für Violoncello von Daniel Hey geprobt. Wir waren alle sehr gespannt, wie dieses Werk “vollständig” klingen würde – und die Begeisterung war groß! Ein Stück mit viel Wohlklang, großen Emotionen und Raum für Spielfreude – die subtile Konstruktion der verschiedenen Themen und Motive konnten wir jetzt zum ersten Mal wirklich wahrnehmen. Wir freuen uns alle schon sehr auf die Uraufführung am 1. und 2. Juli 2023. Mitspielinteressierte Streicher sind immer noch herzlich willkommen!
Kritisch schaut Daniel Hey in seine Partitur, während Julian Merse zum ersten Mal mit voller Orchesterbegleitung spielt…… und wir haben alle sehr viel Spaß bei dieser Probe.
Für unsere Umbenennung ins “Sinfonieorchester Steglitz” haben wir uns ein ganz besonderes Programm ausgewählt – ausschließlich Berliner Komponisten.
Meyerbeer und Mendelssohn waren familiär und musikalisch aufeinander bezogen, hatten aber kein einfaches Verhältnis zueinander.
Wir spielen eine Ouvertüre in Marschform von Giacomo Meyerbeer, Felix-Mendelssohn-Bartholdys 5. Sinfonie (“Reformationssinfonie”) und – als Welturaufführung – ein Konzert für Violoncello und Orchester des Berliner Komponisten Daniel Hey (unser 1. Klarinettist), ein sehr melodiöses und musikalisch vielfältiges Stück.
Giacomo Meyerbeer wurde – was nicht viele wissen – als Jakob Liebmann Meyer Beer in der Mark Brandenburg geboren und lebte und wirkte zeitlebens zwischen Paris, Baden-Baden und Berlin. Für unsere diesjährigen Sommerkonzerte kooperieren wir mit der 2020 in Berlin gegründeten Giacomo-Meyerbeer-Gesellschaft, der weltweit einzigen Gesellschaft, die sich der Pflege des Werks dieses Komponisten widmet.
Während Meyerbeer zeitlebens tief in seiner jüdischen Religion verwurzelt blieb, wurde Mendelssohn, ebenfalls Sohn einer bürgerlichen jüdischen Familie, getauft und christlich erzogen und stellte sich auch musikalisch in die Tradition der protestantischen Kirche, die ihm und er ihr zu einer großen Inspiration wurde.
Mit diesem vielfältigen Programm wollen wir unseren Einstand als “Sinfonieorchester Steglitz” geben.
Auf unserer letzten Orchesterversammlung im Januar haben wir beschlossen: Wir werden uns umbenennen in “Sinfonieorchester Steglitz”. Denn die Verbindung zum Klinikum Benjamin Franklin (das sowieso jetzt “Charité” heißt) ist nur noch sehr lose. Und wir möchten gern neue Mitspielerinnen und Mitspieler gewinnen, die genau wie wir Lust haben, gemeinsam und mit Freude sinfonische Musik zu spielen.
Unsere Verbindung zu Steglitz (und Zehlendorf) ist traditionell eng: Wir proben “schon immer” in Steglitz, sehr komfortabel und sogar mit kostenlosen Parkplätzen in der Evangelischen Schule Steglitz, und wir wollen ab jetzt auch verstärkt unsere Konzerte auf Steglitz-Zehlendorfer Aufführungsorte konzentrieren.
Für unsere Sommerkonzerte am 1. und 2. Juli 2023 haben wir zwei sehr schöne Orte gefunden:
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